Musikverein Stadtkapelle
Neuffen e.V.


::: Weihnachtsfeier 2011 :::


:: Sonntag, 18.12.2011
:: Stadthalle Neuffen

:: Jugendkapelle
:: Stadtkapelle

 

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Zur Traditionsveranstaltung konnte der 1. Vorsitzende der Stadtkapelle Neuffen, Martin Hirner, zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens, allen voran Bürgermeister Matthias Bäcker, den Ehrenvorsitzenden Karl Filkorn mit Gattin, sowie die Ehrenmitglieder, zahlreiche Ehrengäste und natürlich die Vereinsfamilie begrüßen. Diese Weihnachtsfeier sei im höchsten Maße geeignet, sich auf die Festtage ein zustimmen und

das musikalische Schaffen der verschiedenen Gruppierungen zu präsentieren. Den musikalischen Reigen eröffneten die Flötenkinder mit Weihnachtsliedern, sauber intoniert und mit jugendlichem Eifer gespielt; strahlende Gesichter darüber bei den Ausbildern Julia Schmauder, Marion Birkmaier, Karina Herdter und reichlich Beifall vom Publikum. Das Vorstufenorchester, geleitet von Renate Beck Winkler, begann schwungvoll im Dreivierteltakt. Mit erstaunlich sauberer Tongebung und solidem Klangausgleich wurde dieses „Minuett“ dargeboten. Avantgardistisch geriet das Stück „Snow Bell“ mit spannungsgeladenen Harmonien, Oktavsprüngen und verblüffenden Wendungen. Mit Melodien aus Harry Potter und „I will follow him“ zeigte man sich dem aktuellen musikalischen Trend gewachsen. Einen Abschiedsgruß an ihre Ausbilderin „Gaby Koch“ schickten die zwei Alt-Saxophonisten mit einem Duett noch von der Bühne. Mit weihnachtlichen Melodien verabschiedete sich das Vorstufenorchester, und voller Vorfreude auf die bevorstehenden Ferien wurde der Auftritt mit dem „Holliday Rock“ besiegelt. Mit Freude konnte Herr Hirner die Jugendlichen zu dieser Leistung beglückwünschen und bedankte sich bei Frau Beck Winkler und bei den Ausbildern.

Einen Vorgeschmack auf das zukünftige Outfit der Jugendlichen präsentierte Herr Hirner mit einem T-Shirt, ganz in schwarz mit neonblauer Schrift. Wichtige Weichen für die Zukunft stellten die Verantwortlichen mit der Entscheidung, die Jugendlichen des Jugendorchesters mit der Stadtkapelle musizieren zu lassen.

Bei einem gemeinsamen Probenwochenende schaffte man hierfür die notwendigen Voraussetzungen und Jung und Alt kamen sich nicht nur musikalisch näher, sondern das dazu notwendige „Miteinander“ wurde der jungen Generation in kameradschaftlicher Weise näher gebracht.

So konnte also nun Carina Hirner fachkundig und charmant das „Concerto D’Amore“ für großes Blasorchester ankündigen. Die wuchtigen Klänge der Anfangstakte erinnerten an eine barocke Ouvertüre, die aber bald in einen Pop-Rhythmus übergingen, der von melodischen Saxophonklängen überlagert wurde und durch filigrane Blechbläsereinwürfe ausziseliert wurde. Das anschließende Adagio mit abfallenden Sequenzen erinnerte sehr an „Choral and Rock Out“, aber die Ähnlichkeiten waren sicher rein zufällig. Im weiterführenden Swing-Rhythmus, mit typischen Riffeinwürfen der Blechbläser, übernahm die Melodie-Section im Big Band Sound das weitere musikalische Geschehen, wobei verblüffenderweise etwas Blues-Pentatonik hörbar wurde.

Unter dem Dirigat von Stadtkapellendirigent  Wolfgang Landerer gelang eine vollmundige, kraftvolle Interpretation dieses Werkes. Begeisterter Beifall war der Lohn für die Leistung des Orchesters und des Dirigenten. Einen Abstecher in die Welt des Musicals wurde mit „Beauty and the beast“ unternommen.

Die Geschichte vom schönen Mädchen, die mit ihrem Liebreiz die Kaltherzigkeit des Prinzen zum Guten verändert, wurde vom großen Blasorchester unter dem Dirigat von Renate Beck Winkler glaubhaft dargestellt. Ihr gelang es, die Emotionen musikalisch durch klare Zeichengebung auszuloten und dem Stück die erforderliche Dramaturgie zu geben. Eine interessante Begegnung mit sinfonischer Blasmusik war „die Nacht auf dem kahlen Berge“. Der russische Komponist Modest Mussorgsky beschreibt in feurigen Orchesterfarben den Tanz der Hexen in der Johannisnacht. Dieses Werk, ebenfalls dirigiert von Renate Beck Winkler, hinterließ beim Zuhörer Eindruck und Respekt vor dieser Leistung des Orchesters und es honorierte mit üppigem Applaus. Herr Elmar Müller, Ehrenpräsident des Kreisverbandes Esslingen, übernahm die wichtige Aufgabe der Ehrungen verdienter Mitglieder. In seiner Rede betonte er: „Ehrungen sind etwas Besonderes und enthalten Lob und Dank, aber eine Ehrung ist auch eine Bitte, weiterhin aktiv zu sein“. So wurde für 10 Jahre aktive Tätigkeit im Orchester Saskia Knoll, Verena Nadler und Max Mönch mit einer Urkunde bedacht und mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Für 20 Jahre Aktivität wurde Jens Hojdar ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt Herr Hojdar die „Erich Ganzenmüller Medaillle“ für besondere Verdienste als Funktionär im Kreisverband. Wolfgang Joksch, Pressewart, Medienreferent und natürlich ausgezeichneter Musiker, wurde für 30 Jahre mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Gerhard Göttinger, Urgestein der Stadtkapelle, 30 Jahre Ausschussmitglied, 10 Jahre 2. Vorsitzender, Sprachrohr des Orchesters, Psychologe mit der Fähigkeit Verworrenes zu entwirren, exzellenter Musiker und Sänger konnte zusammen mit Weggefährten Roland Doster, Trompeter, Hornist, und immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, für 40 Jahre Dienst in und an der Stadtkapelle den Ehrenbrief und die Ehrennadel in Gold mit Diamanten unter heftigem Beifall in Empfang nehmen. Für 20 Jahre passive Tätigkeit wurde Sonja Filkorn, für 30 Jahre Renate Benker, Erwin Ziegler, Rudolph Meybohm und für 40 Jahre Kurt Brühl, Georg Spingler und Paul Janz geehrt. Ein Foto für Presse und Vereinsannalen rundete die Ehrung ab. Mit einem herzlichen Dankeschön entließ Martin Hirner die Jubilare von der Bühne. Unterstrichen wurde dieser Dank mit dem „Song of freedom“ unter dem Dirigat von Frau Beck Winkler. Dirigent Wolfgang Landerer bekräftigte mit „Oh happy day“, dass dies ein fröhlicher Tag sei.

Dieses Swing Arrangement mit dem klangvollen Saxophonsatz war so richtig nach dem Sinn der Musiker. Uli Ziegler tönte dann  in seiner unnachahmlichen Manier eine heiße Röhre von der Bühne.

„Der Löwe schläft heute Nacht“ diese beruhigende Nachricht von Wolfgang Landerer und seinen Musikern swingend intoniert, wurde vom Publikum mit viel Beifall angenommen. Frau Beck Winkler servierte danach einen „ChristMix“. Weihnachtliche Melodiefetzen huschten am Ohr vorbei, drängten sich klanglich nach vorne und verschwanden wieder um neuen Melodien Platz zu machen. Nach diesem vergnüglichen Hörgenuss richtete Martin Hirner Dankesworte an die beiden Dirigenten Renate Beck Winkler und Wolfgang Landerer für ihre verantwortungsvolle Aufgabe das ganze Jahr über, an Carina Hirner für ihre Moderation und an die fleißigen Helfer hinter den Kulissen. Er betonte noch einmal das gelungene Zusammenwirken und Zusammenspiel der Jugend und dem Orchester. Den Abschluss bildete der Liederzyklus „Die Winterrose“.

Zwischen den Melodien rezitierte Sibylle Faig Gedanken über das Weihnachtsfest, über zwischenmenschliche Beziehungen, Kindernot, Zerreißproben und Frieden und Versöhnung. Mit „O du fröhliche“ verabschiedeten sich die beiden Dirigenten und die Musiker vom begeisterten Publikum und ließen damit einen stimmungsvollen, reich an musikalischen Höhepunkten bespickten Spätnachmittag ausklingen.

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Manfred Wondra